Applikationen & Knotentypen

Applikationen (=Sensoren/Aktoren)
Die in der Hausautomation typischen zu steuernden Aktoren (wie z.B. Rolläden, Heizkörperventile, Dimmer usw.) und Sensoren (Temperatursensoren, Helligkeitssensoren…) nennen sich bei CAN@home: Applikationen. Der Name leitet sich von der Verwendungsart/Anschlussart an die Busknoten ab. Die Applikationen werden vom Busknoten quasi „benutzt“. Der Begriff Applikation wird sowohl für die Hardware als auch für die Software benutzt.


Diagramm: Busknoten und Applikationen

Bisher werden folgende Applikationsarten/-typen durch Hardware und Software unterstützt:

  • Aktoren
    • Relais (schaltbare Steckdosen, Türöffer usw.)
    • Dimmer (Beleuchtung)
    • Rolläden/Jalousien
    • Heizkörperventile
    • elektrische Dachflächenfenster (z.B. Velux)
  • Sensoren
    • Digitale Eingänge (Taster, Fenster-/Türkontakte)
    • Analoge Eingänge (Potis usw.)
    • Temperatursensoren
    • Helligkeitssensoren
    • Impulszähler
    • Smartmeter (Stromzähler)

Grundsätzlich gibt es ja nur digitale und analoge Ein- und Ausgänge, mit denen alle Sensoren/Aktoren angeschlossen werden können. Einige Applikationen erfordern darüber hinaus aber weitere Funktionen, die nicht mehr auf diese einfachen Grundtypen herunterbrechbar sind. Zum Beispiel ist die Ansteuerung der Rolläden nicht auf die digitale Ansteuerung von zwei separaten Relais reduzierbar. Dort bestehen starke zeitliche Abhängigkeiten (Relaispausenzeit bei Richtungswechsel) und z.B. das Wissen, in welcher Position sich der Rolladen aktuell gerade befindet. Dies kann durch einen „außenstehenden“ Knoten durch Einzelansteuerung der Relais nicht erreicht werden. Also muss eine virtuelle Applikation her, die elektrisch aus z.B. zwei Relais besteht, softwareseitig aber weitere Details kennt und verarbeitet. Virtuell deshalb, da sich die Softwareapplikation zur Steuerung (hier: zweier) einfacher Relaisapplikationen bedient.

Die verschiedenen Typen der (Hardware)Applikationen setzen natürlich unterschiedliche Hardwareansteuerung voraus (Relaistreiber, Dimmerhardware, Analogeingänge usw.). Diese werden von einem Buskoppler/Busknoten in einer bestimmten Zusammenstellung (meist für einen bestimmten Anwendungszweck optimiert) angeboten. Der Busknoten besteht aus Prozessor, CAN-Interface und externer Peripherie und bietet die Grundlage um eine Applikation an den Bus anzubinden.

Folgende Knotentypen gibt es bisher:

  • FTK (FensterTürKnoten)
    Steuerung von Rolladenrohrmotoren, Rolladentastern und Fenster-/Türkontakten (Reedkontakte)
  • SLK (SteckdosenLichtKnoten)
    Steuerung von Dimmern, schaltbaren Steckdosen (Relais) und Einlesen von Lichtschaltern (Tastern)
  • MK (MenüKnoten)
    Universelles, kleines grafisches Bedienpanel (LCD) mit Softkeys und Drehencoder
  • UK (UniversalKnoten)
    Zum Nachrüsten von fehlenden Tastern, Relais, Temperatursensoren usw.; ebenfalls zum Anschluss eines PCs an den CAN-Bus.
  • UKK (UniversalKnotenKlein)
    Optionale Funkanbindung (Zigbee/XBee) von Tastern, Relais, Temperatursensoren, Helligkeitssensoren usw.
  • HK (HeizkörperKnoten)
    Ansteuerung von Heizkörperventilen (Prototyp)